AMNOG

Apotheker drohen mit Schließungen APOTHEKE ADHOC, 08.11.2010 15:33 Uhr

Berlin - 

Die Apothekerkammer und der Apothekerverband Nordrhein haben einen gemeinsamen Appell an die Bundestagsabgeordneten in Nordrhein gerichtet. Die jüngsten Beschlüsse der Regierungskoalition zum Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) hätten die Apotheker in „überaus große Enttäuschung, teilweise Wut“ versetzt. Die Apotheker fordern die Parlamentarier daher auf, dem AMNOG nicht zu zustimmen.

Im Zentrum der Kritik stehen die Pläne der Bundesregierung, den Zwangsrabatt an die Krankenkassen auf 2,05 Euro zu erhöhen und die Apotheken durch die Weiterreichung der geplanten Einsparungen am Großhandel in gleicher Stärke zu belasten. Die beabsichtigte unverhältnismäßig starke wirtschaftliche Belastung der Apotheken ist für uns nicht nachvollziehbar“, heißt es in einer Stellungnahme.

Zudem werfen die Apotheker vom Nordrhein der Bundesregierung vor, in Sachen Pick-Up Verbot Wortbruch begangen zu haben. Hatten die Koalitionsparteien sich im Koalitionsvertrag und im späteren Referentenentwurf zum AMNOG noch klar für ein solches Verbot ausgesprochen, werde dies im aktuellen Gesetzesvorhaben nicht mehr konsequent weiter verfolgt.

Als Konsequenz weisen die Apotheker vom Nordrhein darauf hin, dass als ultima ratio auch Apothekenschließungen nicht ausgeschlossen seien.