AMNOG

Apotheker drohen mit Protestwahl APOTHEKE ADHOC, 10.11.2010 18:03 Uhr

Berlin - 

Nach den Apothekern aus Nordrhein wenden sich nun auch ihre Kollegen aus Baden-Württemberg an die Bundestagsfraktionen. Die Apothekerkammer fordert die Politiker auf, Mehrbelastungen für die Pharmazeuten durch das Arzneimittel-Neuordnungsgesetz (AMNOG) zu verhindern. Bei den Apothekern herrsche Unmut über die Arbeit von Schwarz-Gelb: Laut Kammer überlegen viele Pharmazeuten, die Landtagswahl im traditionell schwarz-gelben Baden-Württemberg im kommenden Jahr zu einer Denkzettelwahl zu machen.

„Immer mehr Arbeit für immer weniger Geld machen die Apotheker nicht mehr mit“, schreibt Kammerpräsident Dr. Günther Hanke in einem Brief an die Politiker. Dabei gehe es nicht nur um die mehr als 20.000 Beschäftigten in den Apotheken des Landes, warnt Hanke. Die flächendeckende Patientenversorgung, Nacht- und Notdienst, individuelle Rezepturherstellung und die Botendienste stünden auf dem Spiel.

Denn während sich andere Heilberufe über weitere Honorarzuwächse freuen dürften, erhielten die Apotheken seit Jahren weniger. Hanke kritisierte zudem die Nichtumsetzung des Pick-Up Verbots.