Beim Apothekerprotestmarsch in Berlin werden am Sonntag bis zu 1500 Teilnehmer erwartet. Zumindest haben die Initiatoren diese Teilnehmerzahl angemeldet, wie die Berliner Polizei auf Anfrage mitteilt. Unter dem Motto #rettedeineapotheke wollen die Apotheker Maria Zoschke, Maximilian Wilke und Joachim Schrot mit möglichst vielen Mitstreitern gegen den „Ausverkauf durch die Politik“ protestieren.
Die drei Veranstalter rufen über Facebook, Twitter, Whatsapp und Mundpropaganda zum Mitmachen auf. „Wir lieben unseren Beruf und wollen uns nicht von der Politik ausverkaufen lassen. Deshalb kämpfen wir für unsere Zukunft. Und für die Apotheken vor Ort. Kämpfen Sie mit!“, heißt es auf der Veranstaltungsseite.
Nicht nur Apotheker, PTA und PKA sollen kommen, auch Apothekenkunden sind willkommen: „Alle, die sich angesprochen fühlen, sind eingeladen“, sagt Schrot, der für die Demo knapp 400 Kilometer aus Schleswig-Holstein anreist. Ganz so optimistisch wie die angemeldete Teilnehmerzahl stimmen die sozialen Medien allerdings noch nicht: Laut Facebook-Seite hatten am Freitagnachmittag erst etwas mehr als 200 Personen angegeben, dass sie an der Teilnahme interessiert seien.
Der Marsch startet um 15 Uhr am Bahnhof Friedrichstraße, wird dann am Spree-Ufer entlang und über die Wilhelmstraße zum Brandenburger Tor ziehen. Dort ist eine Abschluss-Kundgebung geplant.
„Wir wollen auf die Situation der Apotheker aufmerksam machen. Wir haben noch 30 Jahre oder mehr vor uns und verspüren eine große Unsicherheit“, sagt der 33-Jährige. „Die Apotheken sind die Grundpfeiler des deutschen Gesundheitssystems. Doch die EU plant, den deutschen Arzneimittelmarkt zugunsten internationaler Großkonzerne zu liberalisieren und macht damit tausenden deutschen Apotheken den Garaus. Das bedroht nicht nur die Versorgung von Millionen von Patienten, sondern auch unsere Zukunft als Apotheker.“
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