Notdienst-Pauschale

Apotheker bekommen 200 Euro pro Notdienst

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Berlin -

Noch in dieser Legislaturperiode soll die Vergütung für Nacht- und Notdienste komplett umgestellt werden: „Um gerade die Apotheker zu erreichen, die oft Notdienste machen, soll es eine Pauschale pro Dienst geben", sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU). Insgesamt will die Koalition 120 Millionen Euro für die Pauschalen ausgeben, das entspricht etwa 200 Euro pro geleistetem Dienst.

 

Innerhalb der Koalitionsfraktionen besteht schon länger Einigkeit darüber, die Landapotheken über eine höhere Vergütung der Nacht- und Notdienste zu stärken. Spahn hatte bereits vor Monaten angeregt, das Vergütungssystem umzustellen. CDU-Gesundheitsexperte Michael Hennrich forderte „substantielle Beträge“ für Apotheker und Unions-Fraktionsvize Johannes Singhammer (CSU) will mit der Besserstellung von Landapotheken Strukturpolitik betreiben.

Auch die FDP signalisierte Gesprächsbereitschaft: Landapotheken mit einer angepassten Vergütung der Nacht- und Notdienste zu stärken, ginge in die richtige Zielrichtung, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Liberalen, Heinz Lanfermann.

Erst kürzlich hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken hin mitgeteilt, die Zuschläge für die Nacht- und Notdienste nicht erhöhen zu wollen. Dem Vernehmen nach haben sich die Vertreter der Koalitionsfraktionen mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) aber auf eine Umstellung der Vergütung einigen können.

In welchem Gesetz die Umstellung verankert werden soll, war zunächst nicht zu erfahren. In Frage käme beispielsweise das Patientenrechtegesetz, das derzeit noch beraten wird. Zusammen mit den 190 Millionen Euro aus der Erhöhung des Fixhonorars würden die Apotheker dann bei 310 Millionen Euro landen. Das entspricht der Hälfte von dem, was die ABDA ursprünglich gefordert hatte.

 

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