Westfalen-Lippe

Apotheker befürchten Einschnitte APOTHEKE ADHOC, 26.05.2010 15:29 Uhr

Berlin - 

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe warnt vor weiteren Einschnitten für die Apotheken: „Nach 20 Gesundheitsreformen in 19 Jahren ist die Grenze der Belastbarkeit bei den Apotheken überschritten“, sagte die Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening auf der Sitzung des westfälisch-lippischen Apothekerparlamentes in Dortmund.

Der Wertschöpfungsanteil der Apotheken an den Arzneimittelausgaben sei in den vergangenen fünf Jahren um ein Sechstel gesunken. Es würden gerade einmal noch 2,5 Prozent der Ausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen auf die Apotheken entfallen, so Overwiening.

Sinkende Roherträge und steigende Personalkosten hätten die wirtschaftliche Lage in den Apotheken verschärft. Das spiegelt sich laut Overwiening auch in den Apothekenzahlen wider: In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben bereits zwölf Apotheken in Westfalen-Lippe geschlossen. Mit insgesamt 2218 Apotheken ist das die niedrigste Zahl seit 2003.