Apothekenzahl

Fast 200 Apotheken weniger

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Berlin -

Die Zahl der Apotheken in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen: Ende 2015 gab es nach Angaben der Apothekerkammern 20.254 Apotheken – 187 weniger als ein Jahr zuvor. Die größten Verluste waren in Baden-Württemberg, Hamburg, Nordrhein und Rheinland-Pfalz zu verbuchen. Bremen – in den vergangenen Jahren prozentual häufig unter den Verlierer – konnte 2015 als einziges Bundesland ein Plus verbuchen.

Deutschlandweit schlossen rund 340 Apotheken – aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt liegen noch keine Zahlen vor. Die meisten Apotheken schlossen in Bayern: 58 Betriebsstätten wurden aufgegeben. Dem standen allerdings auch 28 Neueröffnungen gegenüber. Insgesamt gab es in dem Freistaat 3236 Apotheken, 0,92 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Saldo landet Bayern damit auf Platz 3 der Länder mit den meisten Schließungen.

Das größte Minus hat 2015 Baden-Württemberg zu verbuchen: Auf 52 Schließungen kamen nur 14 Eröffnungen und damit ein Verlust von 38 Apotheken beziehungsweise 1,3 Prozent. Zum Jahresende gab es noch 2578 Apotheken. Der Kammerbezirk Nordrhein folgt mit einem Minus von 36 Apotheken: 55 Apotheken wurden geschlossen, 19 neu eröffnet – Ende 2015 gab es noch 2312 Betriebsstätten, 1,53 Prozent weniger als Ende 2014.

Prozentual gab es in Hamburg den größten Rückgang – um 1,89 Prozent: Von den ursprünglich 423 Apotheken schlossen im Jahresverlauf zehn, nur zwei wurden neu eröffnet. Umgekehrt war der Effekt in Bremen. Mit zwei Eröffnungen und einer Schließung liegt Bremen nicht nur im Plus, sondern kann auch einen Anstieg von 0,66 Prozent verzeichnen – auf 152 Apotheken.

Trotzdem ist Bremen auch in diesem Jahr das Bundesland mit der niedrigsten Apothekendichte: Auf 100.000 Einwohner kommen nach wie vor nur 23 Apotheken. Damit gibt es in Bremen weniger Apotheken für die Bevölkerung als in Brandenburg: Dort kommen immerhin 23,4 Apotheken auf 100.000 Einwohner. Knapp darüber liegt Hamburg mit einer Apothekendichte von 23,5.

Deutschlandweit liegt die Apothekendichte bei 24,9 Apotheken pro 100.000 Einwohnern. Ebenfalls unterdurchschnittlich versorgt sind Baden-Württemberg (24,1), Schleswig-Holstein (24,2), Sachsen (24,4) sowie Berlin und Nordrhein-Westfalen (jeweils 24,6). Hessen liegt genau im Durchschnitt. Statistisch besser versorgt sind die Einwohner von Niedersachsen (25,4), Bayern (25,5), Mecklenburg-Vorpommern (25,6), Thüringen (25,8) und Westfalen-Lippe (25,9) – aber alle liegen unter dem EU-Durchschnitt von 31 Apotheken pro 100.000 Einwohnern. Den erreicht lediglich das Saarland mit einem Wert von 31,6.

Im Saarland gab es zum Jahreswechsel noch 313 Apotheken – genauso viele wie die ABDA für 2014 verzeichnete. Im Nachbarland Rheinland-Pfalz ging die Apothekenzahl hingegen um 1,33 Prozent zurück: 1039 Apotheken gab es zum Jahresende, 14 weniger als Ende 2014. In Schleswig-Holstein war ein Minus von 1,15 Prozent auf 685 Apotheken zu verbuchen. In Westfalen-Lippe ging die Apothekenzahl um 0,98 Prozent zurück und sank auf 2020 Betriebsstätten. In Hessen (0,72 Prozent) und Niedersachsen (0,6 Prozent) waren das Minus unterdurchschnittlich.

In den neuen Bundesländern waren die Rückgänge wie in den vergangenen Jahren mäßig: In Sachsen gab es zum Jahresende noch 989 Apotheken (-0,2 Prozent), in Mecklenburg-Vorpommern 409 Apotheken (-0,24 Prozent), in Brandenburg 576 Apotheken (-0,52 Prozent) und in Berlin 854 Apotheken (-0,52 Prozent). Thüringen fällt mit einem Minus von 0,71 Prozent etwas raus. In dem Freistaat gab es zum Jahresende noch 557 Apotheken.

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