Groeneveld fordert finanzielle Stärkung

Apothekenrettung: 12 Euro Fixum, Inflationsausgleich, Skonti

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Berlin -

Die Apotheken vor Ort brauchen eine finanzielle Stärkung –  ein Apothekenhonorar von mindestens 12 Euro sei dafür unausweichlich, wiederholt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbands Niedersachsen (LAV) seine Forderung.

„Die Lage der Apotheken bleibt extrem angespannt. Das Apothekenhonorar stagniert und ist faktisch auf dem Stand von 2004“, so Groeneveld. „Die Politik hat in den letzten Jahren in das Gesundheitssystem, insbesondere in den Bereich der Apotheken, kaum investiert. Im Apothekensystem fehlen rund 2,8 Milliarden Euro pro Jahr.“

Daher sei nun die Politik und damit die künftige Bundesregierung gefordert: „Erstens muss das Apothekenhonorar auf mindestens 12 Euro erhöht und verlässlich dynamisiert werden. Zweitens brauchen wir einen Inflationsausgleich, um die gestiegenen Kosten der vergangenen Jahre zu refinanzieren. Drittens: Skonti zwischen Großhandel und Apotheken müssen wieder gesetzlich zugelassen werden. Wir benötigen eine Kompensation für die Folgen des Skonto-Urteils! Viertens fordern wir eine finanzielle Soforthilfe für Apotheken, um das flächendeckende Netz der Apotheken zu stabilisieren.“

Auch beim Thema Bürokratie müssen dringend etwas unternommen werden: „Während der Coronakrise hatten Apotheken deutlich mehr Handlungsfreiheiten. Doch diese sind uns von der Politik genommen worden. Für die Sicherung einer guten Arzneimittelversorgung brauchen wir Apothekerinnen und Apotheker mehr Entscheidungs- und Handlungsfreiheiten, damit wir die Patientinnen und Patienten insbesondere bei einem Lieferengpass schnellstmöglich versorgen können“, so Groeneveld weiter.

Werde im Apothekenbereich jetzt nichts für eine wirtschaftliche Entspannung unternommen, sei mit einem fortschreitenden Apothekensterben und weiteren Leistungskürzungen in der Versorgung zu rechnen.

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