Zweifel bei Apothekenteams

Apothekenreform: Eher nie als spät

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Berlin -

Die Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist Geschichte – und das ist auch gut so, finden die meisten Teilnehmenden einer aposcope-Befragung. Dabei ist sich die Branche weitgehend einig, dass eine Reihe von Problemen politisch schnell gelöst werden müsste. Aber dass es zeitnah dazu kommt, glaubt kaum jemand. Wenn überhaupt.

Lauterbachs geplantem Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) konnte bei der Umfrage nur eine Minderheit etwas abgewinnen:

  • Die Reform wäre schmerzvoll für viele Apotheken geworden, aber der richtige Weg gewesen, um das Apothekensterben zu stoppen, fanden nur 6,7 Prozent der Befragten. Unter den Inhaberinnen und Inhabern teilten sogar nur 3,9 Prozent diese Einschätzung, etwas mehr Zustimmung gab es bei PTA (8 Prozent) und PKA (8,9 Prozent) sowie bei den Filialleiterinnen und -leitern (10 Prozent).

Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sahen die Reformpläne mit Apotheken ohne Approbierte und Honorarumverteilung negativ:

  • Die Reform wird an den Grundproblemen nichts ändern und daher keinen positiven Einfluss haben, fanden 34,8 Prozent.
  • Die Reform wird schmerzvoll und wird das Apothekensterben verschlimmern, unterschrieben 45,2 Prozent. Hier stimmten sogar 58,8 Prozent der Inhaberinnen und Inhaber zu, für die Lauterbach angeblich doch Erleichterungen schaffen wollte.

9 Prozent aller Teilnehmenden stimmten keiner der drei vorgegebenen Aussagen zu, 4,3 Prozent hatte keine Meinung.

Die Mehrheit rechnet nicht mit einer schnellen Reform.Grafik: aposcope

Reform in weiter Ferne

Und wann wird nun eine Apothekenreform kommen? Dazu machen sich die Apothekerinnen und Apotheker und ihre Mitarbeitenden keine Ilusionen:

  • noch im Jahr 2024: 1,7 Prozent
  • im Jahr 2025: 29 Prozent
  • im Jahr 2026: 19,1 Prozent
  • später: 23,2 Prozent
  • nie: 27 Prozent

Unter den befragten Inhaberinnen und Inhabern glaubt sogar jede:r Dritte nicht mehr an eine Reform.

Am 11. und 12. November stimmten insgesamt 345 verifizierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab, darunter 150 Apothekerinnen und Apotheker (davon 51 Inhaberinnen und Inhaber) sowie 150 PTA und 45 PKA.

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