Jutta Eckenbach (CDU) besucht Essener Apotheke APOTHEKE ADHOC, 21.06.2016 11:03 Uhr
Seit langem schon bestehen gute Kontakte zwischen der Essener Apothekerschaft und der Essener CDU-Bundestagsabgeordneten Jutta Eckenbach. Trotzdem hat es die Politikerin bislang nicht hinter die Kulissen des Apothekeralltags geschafft. Bei einem Kurzpraktikum in der Nordstern-Apotheke machte Eckenbach jetzt Erfahrungen hinter dem HV-Tisch.
Eckenbach, stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages, ließ sich von Apothekerin Doris Schönwald, stellvertretende Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, die Anforderungen im Apothekenalltags schildern. Sie zeigte sich besorgt über sich abzeichnende Fehlentwicklungen in der Patientenversorgung von Krebs- und Schmerzpatienten. Schönwald wies die Bundestagsabgeordnete in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die wohnortnahe Versorgung von Krebspatienten bedingt durch ein Urteil des Bundessozialgerichtes (BSG) und des damit verbundenen Ausschreibungsdiktats der Krankenkassen gefährdet sei.
Gleichzeitig betonte Schönwald die drastischen wirtschaftlichen Konsequenzen, die das Urteil für Apotheken mit sich bringen würde. Sie appellierte an die Politikerin, bei der sich insbesondere auch aus Patientensicht abzeichnenden Fehlentwicklung nicht tatenlos zuzusehen und sich für den Erhalt der wohnortnahen Versorgung von Krebspatienten einzusetzen.
Schönwald sprach auch das Thema Honorar an und verwies auf den ständig gestiegenen apothekerlichen Leistungsaufwand. Dazu gehörte insbesondere die aufwändige Herstellung von Rezepturen. Dabei konnte anschaulich aufgezeigt werden, dass das Honorar für die aufwändige Herstellung von Rezepturen seit Jahren nicht annähernd die Kosten deckt, die in der Apotheke entstehen. Eckenbach wies darauf hin, dass dies wie auch die Anpassung bei der Betäubungsmittelgebühr auf der gesundheitspolitischen Agenda stünde. Die CDU-Politikern sagte zu, die Erkenntnisse, insbesondere aber auch die aus Apotheker- und Patientensicht kritischen Punkte mit ihren gesundheitspolitischen Kolleginnen und Kollegen in Berlin zu besprechen.