Trittin hatte in einem Gastbeitrag in der Tageszeitung „Die Welt“ eine Liste mit „zehn Verboten“ veröffentlicht, die die Grünen abschaffen würden. Darunter war auch das Mehrbesitzverbot, das kundenfeindlich sei, die Preise verzerre und Besitzstände schütze, so Trittin. Die schwarz-gelbe Überregulierung des Arzneimittelmarktes müsse fallen, so der Fraktionschef der Grünen.

Der HAV Vorsitzende Dr. Peter Homann und sein Vize Dr. Hans Rudolf Diefenbach würden sich ein Statement der hessischen Grünen wünschen: „Wenngleich wir im Wahlprogramm der Grünen zur Bundestagswahl keine Aussage zu dieser Thematik finden konnten – das für Anfang Juni angekündigte Wahlprogramm der hessischen Grünen konnten wir auf Ihrer Homepage bisher nicht finden – würde uns Ihre Meinung zu der Aussage Ihres Spitzenkandidaten sehr interessieren“, heißt es in einem Brief an die Spitze des Landesverbandes.

Schulz-Asche habe sich zwar schon „ausdrücklich für die wohnortnahe Apotheke ausgesprochen“, heißt es in dem Schreiben weiter. Das Thema Fremd- und Mehrbesitz sei hierbei jedoch nicht gestreift worden, so die HAV-Spitze.

„Aus diesem Grund würden wir es sehr begrüßen, wenn wir – vor allen Dingen auch im Hinblick auf die hessische Landtagswahl – hierzu eine eindeutige Aussage von Ihnen erhalten würden“, so die klare Ansage von Homann und Diefenbach.

In Hessen wird parallel zur Bundestagswahl am 22. September ein neuer Landtag gewählt. Derzeit regiert in Wiesbaden eine schwarz-gelbe Koalition unter Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU).