Seit Jahren fordert der Deutsche Apothekerverband (DAV) die regelmäßige Anpassung des Fixhonorars. DAV-Chef Fritz Becker will dadurch vermeiden, dass die Apotheker noch einmal acht Jahre auf ein Honorarplus warten müssen. Bei der politischen Diskussionsrunde auf dem DAV-Wirtschaftsforum gab es Zuspruch für diese Idee. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP, Heinz Lanfermann, könnte sich beispielsweise regelmäßige Überprüfungen alle zwei bis drei Jahre vorstellen.
Becker forderte, die Anpassung des Apothekenhonorars gesetzlich festzuschreiben: Wenn die Dynamisierung in der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) stehe, hätten die Apotheker eine Gewissheit. „Diese Änderung wäre sauber und für alle ein dankbarer Weg.“ Bei dem zeitlichen Abstand der Anpassungen zeigte sich Becker flexibel.
Die Forderung stieß bei den Liberalen auf Zustimmung: Die Überprüfung der AMPreisV sei sinnvoll, sagte Lanfermann.. „Ich möchte bezweifeln, ob es jährlich sein muss, aber acht Jahre ist eine lange Zeit.“ Denkbar seien alle zwei bis drei Jahre.
In der Union kommt man den Apothekern weniger konkret entgegen: „Wir müssen die Vergütung bei den Apotheken ändern,“ sagte Gesundheitsexperte Michael Hennrich. Wie genau es mit der Anpassung des Fixhonorars weiter gehe, könne er jedoch nicht versprechen. Bei der Umsetzung müsse die finanzielle Situation der Krankenkassen beobachtet werden, so Hennrich. Nach dem Plus von 25 Cent und der Notdienstpauschale, werde auch über Betäubungsmittel und Rezepturen diskutiert. „Das ist ein Signal“, so der CDU-Politiker.
Auch Dr. Martina Bunge von den Linken sieht in einer regelmäßigen Kontrolle des Apothekenhonorars eine Chance. „Wichtig wäre, dass man sich darauf einrichten kann, um kalkulieren zu können.“
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