Der Anteil der Apotheken an den Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist erneut gesunken. Das berichtete am Dienstag die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Danach lag der Anteil der Apotheken mit 15,8 Prozent in den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 erstmals unter dem Mehrwertsteueranteil, der 16,0 Prozent ausmachte.
Der Herstelleranteil überwiegt beinahe traditionell; zwischen Januar und Juni lag der Industrieanteil bei 64,2 Prozent. Der Großhandel erwirtschaftete einen Wertschöpfungsanteil von 4,0 Prozent.
"Die Apotheken leisten einen sichtbaren Beitrag zur Stabilisierung der Kosten im Gesundheitswesen", kommentierte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf die Zahlen. Der Anteil der Apotheken an den
Arzneimittelausgaben bewege sich seit Jahren auf einem leichten Abwärtstrend, so Wolf. Im Jahr 2005 hatte er 16,8 Prozent betragen, 2006 waren es 16,4 Prozent. Im ersten Quartal 2007 lag der Wertschöpfungsanteil der Apotheken noch bei 16,3 Prozent.
Nach Angaben der ABDA ist der Grund für die jüngste Entwicklung die Erhöhung des Apothekenabschlag zu Gunsten der Krankenkassen von 2,00 auf 2,30 Euro. Man gehe davon aus,
dass sich dadurch der Wertschöpfungsanteil der Apotheken im Jahresverlauf 2007 weiter reduzieren wird.
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