Apotheken zahlen Milliarden-Rabatt APOTHEKE ADHOC, 01.02.2011 15:03 Uhr
Die Apotheken haben nach Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) im vergangenen Jahr rund 1 Milliarde Euro als Abschlag an die Krankenkassen geleistet - vorausgesetzt, der Rabatt wird im Schiedsverfahren nicht nachträglich erhöht. In diesem Jahr werden demnach voraussichtlich 1,2 Milliarden Euro abgeführt. Grund ist die Anhebung des Abschlags von 1,75 Euro auf 2,05 Euro.
Insgesamt haben die Kassen laut DAV im vergangenen Jahr 27,9 Milliarden Euro für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) ausgegeben - 1,1 Prozent mehr als 2009. Damit liegen die Ausgaben deutlich unter den Erwartungen von Kassen und Ärzten, die zuletzt ein Wachstum von 2,5 Prozent prognostiziert hatten. Abgezogen werden müssen noch die Einsparungen aus den Rabattverträgen, die der DAV auf 1 Milliarde Euro schätzt. Für 2011 rechnet der DAV mit sinkenden Ausgaben.
Die Zahl der ärztlich ausgestellten Rezepte blieb mit 453 Millionen im Jahr 2010 fast konstant. Allerdings sank die Zahl der abgegebenen Arzneimittelpackungen um 0,7 Prozent auf 731 Millionen Einheiten. Mit der fast unveränderten Zahl von 565 Millionen Packungen verschreibungspflichtiger Medikamente stagnierte faktisch das Apothekenhonorar, da die Arzneimittelpreisverordnung hier einen Festzuschlag pro Packung vorschreibt.