Der Umgang der Krankenkassen mit den Apotheken wirkt bereits seit längerer Zeit wie ein abgekartetes Spiel. Das aktuellste Beispiel liefert ein in der Nacht zum Pfingstmontag beim RND veröffentlichtes Interview mit der für Versorgung zuständigen Vorständin des GKV-Spitzenverbands. Diesem Interview nach gibt es nicht unbedingt zu wenige Apotheken oder ein zu geringes Honorar, nein, die Missstände im Apothekenwesen seien lediglich ein Problem der Verteilung. In der Stadt zu viel, auf dem Land zu wenig – simple math. Unseren Hosts Tom Bellartz und Patrick Hollstein kommt diese Rechnung bekannt vor, denn auch die Ärzteschaft muss sich seit Jahrzehnten mit den Umverteilungsfantasien der Krankenkassen beschäftigen. Selbst ein flüchtiger Blick in den Arbeitsalltag beweist jedoch, dass dieser Argumentation jegliche Grundlage fehlt: Auch in der Stadt hat man alle Hände voll zu tun. Würden hier noch Apotheken Richtung Land wegziehen, wäre der Workload kaum noch stemmbar. Wie lässt sich das taktisch bestens platzierte Interview des GKV-Spitzenverbands also einordnen? Vielleicht als ein weiterer Wegbereiter der Versandapotheken? Unsere Podcaster haben sich einige Gedanken darüber gemacht und teilen sie mit euch in Folge 124 von #nurmalsozumwissen.
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