Im Dezember wird ein neuer ABDA-Präsident gesucht: Mit Amtsinhaber Friedemann Schmidt und Herausforderer Kai-Peter Siemsen kandidieren bislang zwei Bewerber für das Amt. Entscheiden wird die ABDA-Mitgliederversammlung am 7. Dezember. Die Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC haben einen klaren Favoriten.
Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC stimmten exakt 60 Prozent für Siemsen. Eine zweite Amtszeit Schmidts würden dagegen nur 14 Prozent herbeiwünschen. Auf die Frage, welcher Kandidat ihr Favorit sei, antworteten immerhin 16 Prozent: „Keiner von beiden“. Weitere 10 Prozent hatten zu der Frage keine Meinung.
An der Umfrage nahmen am 12. und 14. September 2016 insgesamt 307 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil. Die Redaktion macht darauf aufmerksam, dass die Umfrage ein aktuelles Stimmungsbild der Nutzer wiedergibt und daraus keine Aussagen über den Ausgang der Wahl des ABDA-Präsidenten durch die Mitgliederversammlung getroffen werden können.
Schmidt ist Präsident der Apothekerkammer Sachsen und seit knapp vier Jahren ABDA-Präsident. Siemsen führt die Kammer in Hamburg. 17 Kammern und 17 Verbände müssen sich zwischen den beiden Kandidaten entscheiden.
Bei der Wahl werden die Stimmen jeder Mitgliedsorganisation geschlossen abgegeben, ihre Gewicht hängt von der Anzahl der Apotheken im Kammerbezirk ab. Zu vergeben sind insgesamt 936 Stimmen. Die klare Dominanz liegt bei den Kammern, die über 613 Stimmen verfügen. Die Verbände halten dagegen nur 323 Stimmen.
Bayern hält in der Mitgliederversammlung 150 Stimmen, wovon 100 auf die Kammer entfallen. Auf Platz zwei liegt Baden-Württemberg mit zusammen 134 Stimmen. Zu den großen Stimmbezirken zählt Nordrhein mit 113 Stimmen, Niedersachsen mit 80 Stimmen und Westfalen-Lippe mit 79 Stimmen. Die wenigsten Stimmen haben Bremen mit elf, das Saarland mit 18 und Thüringen mit 21.
Gewählt ist, wer eine „doppelte Mehrheit“ auf sich vereinigen kann. Laut ABDA-Satzung ist dazu die einfache Stimmenmehrheit erforderlich. Außerdem muss der Kandidat die Mehrheit der Mitgliedsorganisationen hinter sich bringen. Mit dem Quorum soll das Gewicht der kleineren Kammern und Verbände in der ABDA gestärkt werden. Wie es um die Chancen der zwei Kandidaten steht, darüber gibt es im Berufsstand unterschiedliche Auffassungen.
Siemsen hat seine Position im Gespräch mit APOTHEKE ADHOC dargelegt, Schmidt möchte bis zum Deutschen Apothekertag (DAT) Anfang Oktober in München keine Interviews mehr geben. Seine Kandidatur hatte er in der ABDA-eigenen Pharmazeutischen Zeitung (PZ) erklärt. Sein Vize Mathias Arnold vom Apothekerverband Sachsen-Anhalt will ebenfalls erneut kandidieren.
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