Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) mag schmunzeln über Forderungen nach Nachbesserungen an der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO). Bei den Kollegen rennt die Apothekerkammer Brandenburg mit ihrer Abfrage jedenfalls offene Türen ein: Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC gaben 84 Prozent der Teilnehmer an, dass die ApBetrO noch einmal überarbeitet werden sollte, weil es zu viele Stolperstellen gebe.
In Brandenburg hat Kammerpräsident Jens Dobbert seine Mitglieder dazu aufgerufen, Änderungswünsche an der ApBetrO mitzuteilen. Dobbert selbst kritisierte die Regelungen zur Barrierefreiheit und die neuen Pflichten bei Defekturen.
7 Prozent der Umfrage-Teilnehmer halten den Vorschlag aus Brandenburg zumindest für einen guten Vorstoß, der „immerhin ein Signal“ darstelle. Etwas vorsichtiger sind 5 Prozent der Befragten: Sie finden, dass zunächst die Umsetzung der neuen Regelungen abgewartet werden sollte.
Lediglich 2 Prozent der Teilnehmer sind zufrieden mit dem Gesetz. Sie meinen, dass Änderungen an der ApBetro gar nicht nötig seien, da bereits alles klar und gut sei. Damit teilen sie die Meinung des Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr (FDP): Er meinte, die gesteigerten Anforderungen stärkten die Apotheken. Über die Änderungswünsche aus Brandenburg könne er nur schmunzeln, so Bahr.
Auf Kritik trifft Dobberts Vorstoß nur bei wenigen: Solche Querschüsse seien kontraproduktiv, meinen 1 Prozent der Befragten. Ebenso viele hatten keine Meinung. An der Umfrage nahmen am 18. und 19 April 558 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.
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