Die Apotheker lassen sich offenbar von der Diskussion um die Austauschbarkeit von Generika nicht verunsichern: Trotz Friedenspflicht haben die Apotheker die neuen AOK-Rabattverträge schon im Juni weitgehend bedient. AOK-Verhandlungsführer Dr. Christopher Hermann zeigte sich in Berlin zufrieden mit den ersten Zahlen: „Wir haben eine sehr gute Quote bei der Umsetzung. 70 bis 80 Prozent der Arzneimittel wurden substituiert“, sagte Hermann.
Die Zahlen leiten sich aus dem Anteil rabattierter Arzneimittel an den abgerechneten Produkten ab. „Eine genaue Abgrenzung kann erst erfolgen, wenn im Oktober 2009 valide Abrechnungsdaten vorliegen“, sagte Hermann gegenüber APOTHEKE ADHOC.
Hinsichtlich einer weiteren Steigerung der Quote gibt sich die AOK geduldig: „Die Rabattverträge zu den 63 Wirkstoffen befinden sich in der Startphase. Eine bestmögliche Umsetzung kann deshalb noch nicht vorliegen“, so Hermann. Die Erfahrung zeige allerdings, dass nach Inkrafttreten der Verträge Monat für Monat mehr substituiert werde.
Die neuen AOK-Rabattverträge über 63 Wirkstoffe waren am 1. Juni dieses Jahres gestartet. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) und die AOK hatten eine einmonatige Friedenspflicht vereinbart.
APOTHEKE ADHOC Debatte