Rabattverträge

AOK zieht positive Bilanz

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Die AOK ist mit der Bilanz der seit April geltenden Rabattverträge zufrieden. Im zweiten Quartal des Jahres hätten die AOK-Versicherten etwa vier Millionen Euro durch Zuzahlungsbefreiungen gespart, erklärte der stellvertretende baden-württembergische AOK-Chef Dr. Christopher Hermann. Die AOK selbst habe bundesweit im selben Zeitraum 30 Millionen weniger ausgegeben. Für 2007 rechnet Hermann daher mit Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich. Auf eine Senkung des Beitragssatzes dürfen sich AOK-Versicherte aber nicht freuen: Die Einsparungen reichten nicht einmal, um den erhöhten Mehrwertsteuersatz auszugleichen.

Etwa 12 Prozent der AOK-Versicherten hätten bereits Erfahrungen mit rabattierten Arzneimitteln gemacht, berichtete Hermann. Mehr als zwei Drittel hätten dabei das gewünschte Medikament sofort erhalten. Weitere 20 Prozent bekamen innerhalb der üblichen Bestell- und Lieferzeit ihr Arzneimittel. Insgesamt sei die Abgabe von rabattierten Medikamenten also in fast 90 Prozent der Fälle problemlos verlaufen, freute sich Hermann. Dies habe eine Umfrage der AOK vom Juni mit 1.500 Versicherten ergeben, berichtete Hermann. Von 552 Produkten, für die ein Rabattvertrag gilt, seien rund 540 mittlerweile immer sofort lieferbar.

Die positive Einschätzung bestätigte Franz Knieps, als Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium (BMG) für Krankenkassen zuständig: Lieferschwierigkeiten bei den rabattierten Arzneimitteln seien kein großes Thema, sagte er mit Verweis auf das BMG-Bürgertelefon. Knieps sieht die ganze Aufregung relativ gelassen. Die Rabattverträge seien ein mögliches Instrument um Erfahrungen zu sammeln, wo im Gesundheitswesen Wettbewerb möglich sei. Eine Gefahr für die Versorgungssicherheit der Patienten sieht Knieps nicht. Diese sei durch den Konkurrenzdruck der Krankenkassen gewährleistet. Schließlich bestünde für jeden Versicherten die Möglichkeit die Kasse zu wechseln, falls er mit den Rabattverträgen seiner Versicherung unzufrieden sei. „Letztlich werden sich ohnehin fünf bis acht verschiedenen Rabatttypen einspielen. Das können Ärzte und Apotheker verkraften“, so Knieps. Er forderte die Kassen auf, besser mit den Heilberuflern zu kommunizieren, um die Akzeptanz der Rabattverträge zu erhöhen.

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