Notfallmedikamente

AOK zahlt Anapen-Ersatz

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AOK-Versicherte müssen keine Zuzahlung für den Ersatz ihrer Anapen-Notfallspritze leisten, sondern bekommen die zusätzlichen Kosten von ihrer Kasse erstattet. Ende Mai hatte der Hersteller Lincoln den Autoinjektor wegen Problemen bei der Wirkstoffabgabe zurückgerufen und den Patienten empfohlen, sich Ersatzmedikamente verordnen zu lassen.

Für die Bevorratung mit dem Alternativpräparat Fastjekt (Mepha) müssten die Patienten eine Zuzahlung von fast zehn Euro leisten. Da es sich um ein besonders sensibles Medikament für die Akutbehandlung des anaphylaktischen Schocks handele, dürften die Versicherten nicht durch weitere Kosten gehemmt werden, sich Ersatz zu besorgen, so ein AOK-Sprecher.

Wie die Mehrausgaben erstattet werden soll, ist im Detail noch nicht geklärt. Vorstellbar wäre die Einreichung des Zuzahlungsbeleges oder eine Erstattung über die Apotheken.

Die AOK findet es „inakzeptabel“, dass sich der Hersteller Lincoln „aus der Verantwortung stehlen will“. Die Kassen hätten daher bereits über gemeinsame rechtliche Schritte gegen Lincoln beraten.

 

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