OTC-Einkauf

AOK: Versenderempfehlung verschwunden

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Berlin -

Die AOK hatte auf ihrer Website ihren Versicherten recht unverblümt die Bestellung bei Onlineapotheken empfohlen, um Kosten bei OTC-Arzneimitteln zu sparen. Nachdem an diesem zweifelhaften Tipp Kritik aufkam, hat die Kasse Hinweis wieder entfernt.

Auf der Website der elf AOKen war noch heute morgen unter der Überschrift „Arzneimittel: Was Versicherte wissen sollten“ eine Empfehlung zur Kostenersparnis bei OTC-Arzneimitteln zu lesen.

„Oft sind rezeptfreie Mittel in der Onlineapotheke kostengünstiger als in der Apotheke vor Ort“, hieß es dort. „Wer regelmäßig rezeptfreie Medikamente zum Beispiel gegen Erkältungen oder leichte Schmerzen benötigt, also leichte Schmerzmittel oder Salben gegen Entzündungen verwendet, kann beim Kauf in einer Versandapotheke von günstigen Preisen profitieren“, so der Tipp der Krankenkasse.

Die Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening äußerte sich gestern dazu und wies darauf hin, dass Krankenkassen ihren Versicherten „grundsätzlich keine Leistungserbringer empfehlen und sie zu bestimmten Anbietern lotsen“ sollten. Gerade die AOKen sollten zudem wissen, wie wichtig die Expertise der Apothekenteams für die Gesundheit der Bevölkerung ist, so Overwiening.

Inzwischen ist der Hinweis von der Website verschwunden, unter dem Schlagwort der Versandapotheken taucht nur noch der Hinweis auf, dass bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln „im Gegensatz zu rezeptfreien Arzneimitteln“ keine Ersparnis möglich sei.

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