Rabattverträge

AOK streicht Propiverin und Rivastigmin-Pflaster

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Berlin -

Die AOK hat bei ihrer aktuellen Ausschreibung zu Rabattverträgen die Wirkstoffe Montelukast und Propiverin gestrichen. Bei dem Wirkstoff Rivastigmin wurde Darreichungsform „Pflaster, transdermal“ aufgehoben. Eine Begründung liefert die Kasse nicht. Bei Montelukast hatte die AOK offenbar den Patentschutz übersehen.

 

Die Generikahersteller hatten sich gewundert, als das Asthmamittel in der Bewerbungsunterlagen der AOK aufgetaucht war. Denn der Patentschutz für Montelukast endet zwar am 26. August, der Originalhersteller Merck Sharp & Dohme (MSD) hat für sein Präparat Singulair aber eine Laufzeitverlängerung erreicht.

Ein Sprecher des Konzerns sagte: „Gerne bestätigen wir, dass für Deutschland eine Laufzeitverlängerung des Patentes für Montelukast erteilt wurde. Diese Information ist öffentlich zugänglich. Angebliche Unklarheiten zum Patentablauf sind für uns nicht nachvollziehbar.“

Rivastigmin war in ursprünglich in allen Darreichungsformen ausgeschrieben worden. Doch aktuell hat nur der Originalhersteller Novartis ein Pflaster mit dem Wirkstoff auf dem Markt (Exelon), jedoch kein Generikahersteller. Deshalb sucht die AOK jetzt nur noch Rabattpartner für Kapseln und Lösungen.

Die AOK hatte Mitte Juli die neunte Ausschreibung über 34 Wirkstoffe veröffentlicht. Die exklusiven Verträge sollen zum Jahreswechsel starten und wie gewohnt zwei Jahre laufen.

 

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