Rabattverträge

AOK schreibt Clopidogrel aus

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Die AOK hat heute ihre fünfte Ausschreibung für Rabattverträge veröffentlicht. Betroffen sind 12 Wirkstoffe, darunter Clopidogrel. Die Angebotsfrist endet am 7. Juni 2010. Die Verträge sollen im Oktober starten und eine Laufzeit von zwei Jahren haben. Nach Angaben der federführenden AOK Baden-Württemberg lag der AOK-Umsatz mit diesen Präparaten 2009 bei 280 Millionen Euro nach Apothekenverkaufspreisen.

Die AOK hält an ihrem Modell mit exklusiven Zuschlägen fest. Jeder Wirkstoff wird in fünf regionalen Fachlosen ausgeschrieben, ein Unternehmen kann aber auch alle Zuschläge für einen Wirkstoff erhalten.

Mit dabei ist diesmal auch Clopidogrel. In der vierten Ausschreibung hatte die AOK den Thrombozytenaggregationshemmer noch kurzfristig aus der Ausschreibung gestrichen. Neu unter Rabattvertrag genommen werden außerdem Aciclovir, Betamethason, Bezafibrat, Calciumfolinat, Clozapin, Fluvastatin, Lovastatin, Naproxen sowie die Kombinationen aus Hydrochlorothiazid und Triamteren, Ramipril und Piretanid sowie Tilidin und Naloxon.

Erstmals mussten bei dieser Ausschreibung alle Präparate der Hersteller bereits zum Stichtag am 15. April in der Lauer-Taxe als „aktiv“ - also im Markt erhältlich - gelistet sein. Das hätte für die Unternehmensgruppe Sandoz/Hexal/1A Pharma und Ratiopharm/CT/AbZ zum Problem werden können: Sie hatten wegen Schwierigkeiten mit einem indischen Lieferanten ihre Clopidogrel-Präparate zurückgenommen. Die Umstellung auf einen neuen Zulieferer ist aber mittlerweile abgeschlossen und die Generikahersteller können bieten. In der Regel beteiligt sich Hexal maßgeblich über 1A-Pharma an Auschreibungen, die Ratiopharm-Gruppe tritt oft als Bietergemeinschaft auf.

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