Die AOK hat mit zwölf Herstellern weitere Rabattverträge über fünf Wirkstoffe geschlossen. Das teilte die AOK Baden-Württemberg am Freitag mit. Diese Wirkstoffe seien von den Entscheidungen der Vergabekammern Düsseldorf und Bonn nicht betroffen gewesen, erklärte Verhandlungsführer Dr. Christopher Hermann: „Hersteller haben dort in ihre Beschwerden über die AOK-Verträge bezeichnender Weise nicht alle Wirkstoffe aufgenommen, für die sie uns Rabattangebote offeriert hatten.“ Deshalb seien die Zuschläge jetzt erteilt worden.
Aus der Gruppe der neuen Rabattpartner hatten sieben Hersteller bislang keine Verträge in der zweiten Ausschreibung geschlossen: Dermapharm, Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik, Gry-Pharma, Neuraxpharm, Quisisana Pharma, Stada Arzneimittel und Tad Pharma. Die „Neuen“ haben jeweils Verträge über einen Wirkstoff abgeschlossen. Unter den bereits bekannten Partnern haben nur Ratiopharm und CT Arzneimittel für zwei zusätzliche Wirkstoffe den Zuschlag erhalten, alle anderen ebenfalls einen.
Insgesamt hat die AOK jetzt Rabattverträge über 22 Wirkstoffe an 30 Hersteller vergeben. Die 60 geschlossenen Verträge treten alle zum 1. Januar 2008 in Kraft. Das Umsatzvolumen für diese Wirkstoffe lag nach Angaben der AOK 2006 bei 550 Millionen Euro. In den beiden kommenden Jahren könne die Kasse allein mit diesen Präparaten 175 Millionen Euro sparen, verkündete Hermann.
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