Insulinanaloga

AOK schließt Lantus-Vertrag

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Versicherte der AOK Baden-Württemberg können weiterhin das langwirksame Insulinanalogon Lantus (Insuline Glargin) verordnet bekommen. Weil nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) Lantus in Kürze aus dem Leistungskatalog fallen dürfte, hat die Kasse einen Selektivvertrag mit dem Hersteller Sanofi-Aventis geschlossen. Man habe diese Möglichkeit genutzt, weil der AOK die konstante Versorgung der Diabetiker ein wichtiges Anliegen sei, sagte Vorstandschef Dr. Rolf Hoberg. „Außerdem ist der Einsatz dieses Insulins bei unseren Versicherten nun in jedem Fall wirtschaftlich.“

Rund 12.000 Diabetiker werden derzeit laut AOK mit Lantus behandelt und profitierten von dem Vertrag, da eine Umstellung auf ein anderes Insulin entfalle.

Sanofi hat nach eigenen Angaben mit 126 Krankenkassen Mehrwertverträge über Lantus geschlossen. Dies entspreche 75 Prozent der Krankenkassen mit etwa 65 Prozent der gesetzlich Versicherten. Im Lager der AOK hatte der Konzern bislang nur in Niedersachsen einen entsprechende Vereinbarung getroffen.

Verhandlungen mit dem AOK-Bundesverband waren bislang erfolglos geblieben. Sanofi ist aber zuversichtlich, weil ansonsten vermutlich schon zur Monatsmitte Diabetiker bei Krankenkassen ohne Vertrag auf NPH-Insulin umgestellt werden müssten.

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