Patienten in Deutschland werden je nach Krankenhaus häufiger oder seltener Opfer von Komplikationen. Die Qualitätsunterschiede sind einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zufolge deutlich.
So kommt es beispielsweise nach dem Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks bei Kliniken, die der Untersuchung zufolge am besten abschnitten, in rund 2 Prozent der Fälle innerhalb eines Jahres zu Komplikationen. In den Kliniken mit den schlechtesten Ergebnissen liegt die Komplikationsrate bei mehr als 5 Prozent.
Die Debatte über die Gründe für schlechte Behandlungsqualität müsse endlich auf die Tagesordnung gesetzt werden, fordert Uwe Deh, geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes. Viele Komplikationen seien vermeidbar.
Die WidO-Auswertung wurde auf Basis von Behandlungsergebnissen bei AOK-Patienten in den Jahren 2008 bis 2010 durchgeführt. Rund 150.000 Fälle von Hüft- und Kniegelenkersatz-Operationen sowie Gallenblasenentfernungen und Eingriffen bei einem Oberschenkelbruch flossen mit ein. Etwa 1000 Krankenhäuser wurden dabei bewertet.
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