Drei Impfstoffe für Sachsen und Thüringen APOTHEKE ADHOC, 12.02.2016 18:43 Uhr
Mylan, Sanofi Pasteur MSD und bioCSL sind auch in Sachsen und Thüringen die Gewinner der Grippeimpfstoff-Ausschreibung für die kommende Saison. Die federführende AOK Plus hat die Zuschläge erteilt.
Mylan versorgt die beiden Bundesländer in der kommenden Saison mit Impfstoffen mit Kanüle. Sanofi Pasteur MSD beliefert Thüringen und die Region Dresden mit Impfstoffen ohne Kanüle, bioCSL ist für die Region Chemnitz/Dresden verantwortlich. Die Verträge beginnen im Juli und laufen zunächst ein Jahr – können aber einmal verlängert werden. Derzeit sind in Sachsen und Thüringen Sanofi Pasteur MSD und bioCSL für die Versorgung verantwortlich.
Um der gesetzlichen Vorgabe gerecht zu werden, dass bei Impfstoffen mit mindestens zwei Herstellern Verträge abgeschlossen werden müssen, hatten die AOK die beiden Länder in drei Regionen unterteilt. Die Hersteller konnten insgesamt maximal drei Zuschläge erhalten und nur jeweils einen Zuschlag pro Region.
Mylan, Sanofi Pasteur MSD und bioCSL sind die Gewinner der aktuellen Ausschreibungen für die kommende Grippesaison: Mylan hat in jedem Bundesland einen Zuschlag erhalten. Sanofi Pasteur MSD unterstützt das US-Unternehmen in Hamburg und Thüringen, bioCSL kommt in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zum Zug. Niedersachsen und Sachsen sind bislang die einzigen Bundesländer, in denen alle drei Hersteller aktiv sind.
In Sachsen-Anhalt hat der AOK-Bundesverband die Ausschreibung übernommen. Wie bereits in dieser Saison, gibt es 2016/17 nur zwei Lose für das Bundesland: Impfstoffe mit beziehungsweise ohne Kanüle. Zuschläge wurden noch nicht erteilt.
In Baden-Württemberg hat die AOK bereits vor zwei Jahren Verträge geschlossen, die noch bis Juni 2017 laufen. Den Zuschlag erhielt Abbott. Da der Vertrag bereits 2014 abgeschlossen wurde, gibt es in Baden-Württemberg noch einen exklusiven Rabattpartner, obwohl die Krankenkassen bei Impfstoffen seit 2015 eigentlich nur noch Rabattverträge mit mindestens zwei Herstellern schließen dürfen.
In der laufenden Saison haben vor allem zwei Hersteller bei Ausschreibungen zugeschlagen: Abbott und Sanofi Pasteur MSD. In insgesamt zwölf Bundesländern hat mindestens einer der beiden Unternehmen einen Rabattvertrag mit den Krankenkassen geschlossen. In den übrigen vier Bundesländern gibt es keine Rabattverträge.