Der Verwaltungsrat der AOK Nordost hat eine neue Vorstandsvorsitzende gewählt: Daniela Teichert wird die Krankenkasse ab Januar 2020 führen. Der langjährige Vorsitzende Frank Michalak zieht sich aus Altersgründen von seinem Amt zurück. Außerdem wurde der Haushalt 2019 beschlossen, der Zusatzbeitrag soll bei 0,9 Prozent bleiben.
Die 1972 geborene Teichert ist seit mehr als 25 Jahren für die AOK tätig. Ab 1990 hat sie in Cottbus eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten absolviert und später Gesundheits- und Sozialökonomie studiert. Seit April 2016 ist sie Mitglied der Geschäftsleitung und trägt die Verantwortung für das Ressort Markt- und Versicherungsservice mit rund 1800 Mitarbeitern.
„Mit Daniela Teichert leitet der Verwaltungsrat einen zukunftsorientierten Generationswechsel an der Unternehmensspitze der AOK Nordost ein“, so Knut Lambertin, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender für die Versichertenseite. „Auf dem Weg zu einer modernen Krankenkasse im digitalen Zeitalter setzen wir mit dieser Wahl zugleich auf die notwendige Kontinuität für die Drei-Länder-Kasse.“
Mit dem Beschluss, den Zusatzbeitrag bei 0,9 Prozent zu halten, bleibe die AOK Nordost nach eigenen Angaben „weiterhin eine der günstigsten Krankenkassen und setzt ihren stabilen Finanzkurs damit im fünften Jahr fort“. Das sei ein „Signal der finanziellen Sicherheit“, so Alexander Schirp, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender für die Arbeitgeberseite.
Die AOK Nordost war dieses Jahr für ihren Vertrag zur Versorgung mit quadrivalenten Grippeimpfstoffen scharf vonseiten der Apotheker kritisiert worden. Der Vertrag ist umstritten, weil er das Ausschreibungsverbot aushebelt. Kritik gab es auch, weil Apotheker einen Phantomimpfstoff bestellen sollten, der noch gar nicht auf dem Markt war. Die Kasse rechnet mit Mehrkosten in der Region Nordost von etwa sieben Millionen Euro für die Vierfachimpfung im Vergleich zur trivalenten Vakzine.
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