Grippeimpfstoffe

AOK Niedersachsen: Versorgung lief reibungslos APOTHEKE ADHOC, 09.11.2012 13:42 Uhr aktualisiert am 09.11.2012 18:59 Uhr

Kein Problem: Die AOK Niedersachsen sieht die Impfstoffvesorgung auch mit Ausfall des Ausschreibungsgewinners Ratiopharm als gesichert. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Der Generikahersteller Ratiopharm hat die Apotheken informiert, dass der Impfstoffbestand aufgebraucht ist. Weitere Dosen werden dem Ausschreibungsgewinner in Niedersachsen zufolge vorerst nicht folgen. GlaxoSmithKline (GSK) soll nun die fehlenden Impfstoffe ausgleichen. Die federführende Kasse sieht die Versorgung allerdings weiterhin als sichergestellt.

Die Krankenkassen haben für Niedersachsen einen Impfstoffbedarf von 1,2 bis 1,4 Millionen Dosen ermittelt. Der überwiegende Teil sei bereits gedeckt worden, so die AOK Niedersachsen. Zu Lieferverzögerungen sei es nur vereinzelt gekommen. Ratiopharm habe 640.000 Impfdosen in Niedersachsen zur Verfügung gestellt. Von GSK seien 500.000 in den Handel gelangt.

Laut AOK will der Pharmakonzern nun nachproduzieren. Um mögliche Engpässe zu vermeiden, können Apotheker und Ärzte auch auf nichtrabattierte Impfstoffe zurückgreifen.

Die AOK rechtfertigt Ausschreibungen für Influenza-Impfstoffe mit den enormen Preissteigerungen: Seit 2006 seien Grippeimpfstoffe um bis zu 135 Prozent teurer geworden. In der Saison 2009/2010 seien 31,6 Millionen Euro für 1,4 Millionen Impfungen in Niedersachsen ausgegeben worden.

Novartis hält dagegen: Die Preise für Grippeimpfstoffe seien von 2010 bis 2012 im Schnitt um 48 Prozent auf 7,46 Euro gefallen, teilte ein Sprecher von Novartis Vaccines and Diagnostics mit.