Rabattverträge

AOK mit neuen Regeln

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Die AOK wird bei ihrer neuen Ausschreibung zu Rabattverträgen laut IMS Health pro Wirkstoff nur noch einen Vertrag mit dem erfolgreichen Unternehmen oder der Bietergemeinschaft abschließen. Somit ergeben sich insgesamt 470 Zuschläge. Wie bei den aktuellen Rabattverträgen wird pro Wirkstoff nur ein Hersteller den Zuschlag für eines der fünf Regionallose erhalten. Dabei kann ein Hersteller, anders als zuvor berichtet, pro Molekül auch mehrere Regionallose gewinnen.

Kurz nach dem Start der Rabattverträge hat die AOK eine neue Ausschreibung über 94 Wirkstoffe angekündigt. Die endgültige Bekanntmachung wird Mitte August erfolgen. Nach Zahlen von IMS lag der Umsatz der 94 Substanzen im AOK-Markt von Juni 2008 bis Mai 2009 bei rund 900 Millionen Euro zu Listenpreisen. Der Absatz umfasste in diesem Zeitraum 51 Millionen Packungen.

Laut IMS steht die Ausschreibung für fast ein Fünftel des Arzneiabsatzes der AOK. Der Anteil rabattgeregelter Arzneimittel im AOK-Markt erhöhe sich mit der neuen Ausschreibung auf über 60 Prozent. Spannend wird die Ausschreibung IMS zufolge vor allem für die Wirkstoffe, bei denen der Patentschutz erst in jüngerer Zeit ausgelaufen ist, etwa für das Schmerzmittel Fentanyl oder für das Magenmittel Pantoprazol. Beide gehörten bislang zu den 20 umsatzstärksten Medikamenten im GKV-Markt, so IMS.

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