Grippeimpfstoffe

AOK lässt Novartis stehen

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Berlin -

Anfang der Woche hat sich die AOK Nordwest eingestanden, dass der von Novartis zugesagte Impfstoff Begripal mit Kanüle nicht rechtzeitig geliefert werden kann. Weil der Pharmakonzern einer Öffnung für andere Hersteller nicht zugestimmt hat, wagt die Kasse jetzt den Alleingang.

 

Bis der Rabattimpfstoff geliefert werden kann, dürfen auch Impfstoffe andere Anbieter eingesetzt werden. Die Apotheker sollen morgen informiert werden, wie eine wirtschaftliche Versorgung sichergestellt werden soll. Inwieweit auch hier die europäischen Referenzpreise gelten sollen, muss laut AOK-Vorstand Dr. Dieter Paffrath noch abschließend geklärt werden.

Allerdings befürchtet der Hamburger Apothekerverein, dass sich die Lage erst zögerlich entspannen wird. Da in Bayern der Markt bereits Anfang der Woche geöffnet worden war, sei bereits ein Großteil des verfügbaren Impfstoffes nach Süden abgezogen worden.

Die Gesundheitsministerin von Schleswig-Holstein, Kristin Alheit (SPD), steht der Entscheidung der Kasse positiv gegenüber: „Die Freigabe entspricht dem, was ich angesichts der andauernden Verzögerungen bei der Belieferung mit Impfstoffen auch öffentlich als Erwartung der Landesregierung verdeutlicht habe.“

Außerdem fordert Alheit, „das vom Bund geschaffene Verfahren zur Ausschreibung und Vergabe von Aufträgen für Medikamente gründlich zu evaluieren.“

 

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