Krankenkassen

AOK klagt über sinkende Gewinne APOTHEKE ADHOC, 14.06.2012 11:45 Uhr

Berlin - 

Die AOK schlägt Alarm: Die Trendwende bei den Überschüssen sei erreicht – im ersten Quartal erreichten die Ortskrankenkassen einen Überschuss von 553 Millionen Euro. Gegenüber dem Gewinn im Vorjahreszeitraum sei dies ein Rückgang um 74 Millionen Euro, teilte die Kasse mit.

 

Trotzdem ist AOK-Chef Jürgen Graalmann mit der knapp halben Milliarde noch zufrieden: „Diese Entwicklung zeigt, dass die AOK mit ihrer soliden Finanzpolitik weiterhin richtig liegt. Zusatzbeiträge sind deshalb kein Thema für uns“, sagt Graalmann. Das insgesamt gute Ergebnis geht nach AOK-Angaben vor allem auf die Rabattverträge zurück sowie die Sparmaßnahmen des Gesetzgebers im Arzneimittelbereich.

Probleme sieht der AOK-Chef bei den steigende Arzneimittelausgaben außerhalb der Rabattverträge sowie die Kosten für patentgeschützte Arzneimittel mit einem Zuwachs von zuletzt 17 Prozent.

Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung seien dagegen bereits um rund 3 Prozent gestiegen, obwohl erst ein Bruchteil der Preisverhandlungen für 2012 wirksam geworden sei, moniert Graalmann. Auch für die ärztliche Behandlung liege die Steigerung bei mehr als 3 Prozent. Mit sich selbst ist die Kasse dagegen zufrieden: Die Verwaltungskosten seien nur leicht um 0,9 Prozent gestiegen.

Insgesamt sind die Leistungsausgaben der AOKen Graalmann zufolge im ersten Quartal um 3,4 Prozent oder 643 Millionen Euro gestiegen. 2011 habe der Ausgabenanstieg dagegen insgesamt nur 1,7 Prozent betragen.