Krankenkassen

AOK-Fusion stockt dpa, 12.11.2010 09:07 Uhr

Berlin - 

Die für Januar geplante Fusion der AOK Plus (Thüringen und Sachsen) mit der AOK Hessen zur viertgrößten Krankenkasse in Deutschland ist ins Stocken geraten. „Es gibt veränderte finanzielle Rahmenbedingungen, die die Entwicklung erschweren“, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates der AOK Plus, Viktor Bernecker, der Thüringer Allgemeinen.

Ungeklärt sei zum Beispiel die Übernahme der Pensionslasten der hessischen Krankenkassen-Mitarbeiter, die beamtenähnlich eingestellt worden seien. „Das sind Beträge, die ins Kontor schlagen“, sagte Bernecker. „Vor diesem Hintergrund ist tüchtig Sand im Getriebe.“

Noch im November werde der Aufsichtsrat abschließend entscheiden. Ein Scheitern der Fusion sei ebensowenig ausgeschlossen wie eine Verschiebung. Ein Sprecher der AOK Hessen sagte der Zeitung: „Die Gremien beraten noch.“

Die Verwaltungsräte der beiden Kassen hatten eigentlich bereits im Juni der Fusion zum 1. Januar 2011 zugestimmt. Auch die AOK Berlin-Brandenburg und die von Mecklenburg-Vorpommern wollen sich zum 1. Januar zusammenschließen.