GKV-Ausgaben

AOK fordert Opfer in der Krise Alexander Müller, 15.01.2010 12:31 Uhr

Berlin - 

In der Wirtschaftskrise sollen die Leistungserbringer aus Sicht der AOK kürzer treten: In den nächsten Jahren sollen der Kasse zufolge die Steigerungsraten der GKV-Ausgaben für Ärzte, Arzneimittel und Krankenhäuser an das Wirtschaftswachstum gekoppelt werden. „Es muss darum gehen, eine nachhaltige Finanzierung mit sicheren Leistungen für die Versicherten und mit hoher Versorgungsqualität in Einklang zu bringen“, sagt Jürgen Graalmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.

Den größten Bedarf sieht AOK-Sprecher Udo Barske bei den Ärzten und Krankenhäusern. „Im Arzneimittelbereich hat die AOK mit den Rabattverträgen bereits ihren Beitrag geleistet. Dringenden Handlungsbedarf sehen wir aber noch bei den patentgeschützten Medikamenten, den so genannten Innovationen“, sagte Barske gegenüber APOTHEKE ADHOC. Hier müssten Mittel gefunden werden, die Kostenexplosion zu verhindern.

Ob auch das Honorar der Apotheker künftig an die wirtschaftliche Gesamtentwicklung geknüpft werden soll, konnte Barske nicht sagen. „Wir bedauern aber, dass der Abschlag jetzt gekürzt worden ist. Das ist eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Kassen, die vor allem die AOK trifft, weil unsere Versicherten überdurchschnittliche viele Arzneimittel benötigen“, so Barske.