Generika

AOK diskutieren Zielpreise

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Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) werden morgen in einem speziellen Projektausschuss intern über die vom Deutschen Apothekerverband (DAV) vorgeschlagenen Zielpreise diskutieren. Dies bestätigte ein AOK-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Beobachter rechnen dem Modell jedoch vorerst wenig Chancen aus: Nachdem der DAV den Kassen Anfang März sein Konzept vorgestellt hatte, haben mittlerweile verschiedene Landes-AOK regionale Rabattverträge mit Generikaherstellern geschlossen.

Die meisten AOKen setzen dabei offenbar auf Sortimentverträge mit mehreren Herstellern; nur Wirkstoffe, für die bundesweite Vereinbarungen vorliegen, sind nicht betroffen. Anders als bei der bundesweiten Vergabe hatte es dafür keine Ausschreibungen gegeben; der große Wurf der AOK war Ende Februar am juristischen Widerstand verschiedener Hersteller gescheitert.

Kritiker befürchten, dass durch die Portfolioverträge mit großen Herstellern erneut der Wettbewerb im Generikamarkt ausgehebelt wird. In der Branche wird das Thema kontrovers diskutiert: Während der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) vor einer negativen Preisspirale als Folge der Zielpreise warnt, kritisierte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) die AOK für ihre Regionalverträge.

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