Protesttag in der Tagesschau

AOK: Apotheken verdienen an jeder Preiserhöhung

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Berlin -

Der Protest der Apotheken wird zunehmend von den Publikumsmedien aufgegriffen. Gestern berichtete die Tagesschau über die Herausforderungen und den geplanten Aktionstag. Zu Wort kamen auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und ein Sprecher des AOK-Bundesverbands.

Lieferengpässe, Bürokratie, Personalprobleme und Nachwuchssorgen sowie steigende Kosten und stagnierende Honorare: Die Probleme, die die Apotheken beschäftigen, wurden in der Anmoderation zum Beitrag allesamt benannt. Zunächst gab Dr. Ina Lucas in ihrer Apotheke am Bahnhof Berlin-Lichtenberg einen Einblick in die Sorgen, mit denen sie sich herumschlägt. So sei das Apothekenhonorar seit zehn Jahren eingefroren.

Ein AOK-Sprecher wies diese Darstellung zurück: „Apotheken partizipieren an jeder Preiserhöhung und haben an den rasant steigenden Preisen gut verdient.“

Warum die Zahl der Apotheken dennoch rückläufig ist, erklärte Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening im Beitrag: „Wir bluten in der Fläche aus. Das ist wirklich eine existenzielle Bedrohung.“

Lauterbach: Geht nicht nur um Geld

Lauterbach wurde mit den Worten anmoderiert, dass er Verständnis für die Forderung nach einer angemessenen Vergütung habe. „Der Beruf der Apothekerin und des Apothekers muss attraktiv bleiben. Entbürokratisierung ist da ganz ganz wichtig und dass wir auch die Leistungen des Apothekers besser bezahlen und nicht die Abgabe des Medikaments, sondern auch Gesundheitsberatung, Vorsorgeleistungen. In diese Richtung wollen wir uns bewegen, dass der Beruf aufgewertet wird – aber es geht nicht nur um Geld.“

Auf Instagram schrieb Lauterbach: „Die #Apotheker machen dicht für einen Tag, Protest gegen schlechte Honorare. Noch schnell einen Kommentar gegeben, kommt in 15 min in der #Tagesschau. Die Einkommen der Apotheker sind aber gestiegen, gerade in der Pandemie. Wirklich schlecht verdient wird in der Pflege.“

Kritik am Protesttag

Auch zahlreiche andere Medien haben die Probleme der Apotheken in den vergangenen Tagen aufgegriffen. Oft geht es um Engpässe, denn die Nichtverfügbarkeit ist ohnehin auch für viele Verbraucherinnen und Verbraucher zur Belastungsprobe geworden. Doch auch für die Forderungen nach Bürokratieabbau und einem höheren Honorar gibt es Verständnis. Nur vereinzelt wird der Protesttag kritisiert. Nachdem der SWR Unverständnis geäußert hat, fand auch ein Kommentator von „Rheinpfalz“, dass es den Apotheken nicht so schlecht geht, wie von den Verbänden dargestellt. „Der Plan, Apotheken an einem Tag zu schließen, ist überzogen.“

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