Freie Apothekerschaft

Angriff auf Apotheker-Vereinskonto

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Mehr als sechs Monate ist es her, dass die „Freie Apothekerschaft“ gegründet wurde. Statt wie anvisiert 200 Mitglieder konnte der Verein bislang weniger als 100 Mitglieder gewinnen. Mit einem bundesweiten Rundschreiben wollte die erste Vorsitzende Dr. Helma Gröschel Apotheker auf das Projekt aufmerksam machen - und hätte dabei beinahe mehrere tausend Euro verloren.

Offenbar hatte ein Empfänger Gröschels Unterschrift aus dem Schreiben in einen Überweisungsträger kopiert, um die Freie Apothekerschaft um knapp 15.000 Euro zu erleichtern. Wegen des hohen Betrags fragte die Sparkasse Herford beim Schatzmeister des Vereins, Reinhard Rokitta, nach. Der Betrugsversuch flog auf. Zurzeit werden die Überwachungsvideos der Filiale ausgewertet.

Auch sonst hat der Verein einige Startschwierigkeiten: Ein für Mitte März geplantes Informations- und Kennenlerntreffen in Berlin wurde mangels Resonanz kurzfristig abgesagt.

Die „Freie Apothekerschaft“ will den Anliegen ihrer Berufskollegen parallel zur ABDA mehr Gehör in Öffentlichkeit und Politik verschaffen. Ein Positionspapier zur Reform des Apothekenmarkts gleicht in weiten Teilen dem KBV-ABDA-Modell: Krankenkassen und Hersteller sollen eine Positivliste erarbeiten, der Arzt verschreibt Wirkstoffe, die Apotheke sucht das kostengünstigste Präparat heraus. Die Apotheken sollen so die Ausgaben der Kassen begrenzen.

Das Modell werde unter den Verbandsmitgliedern seit rund acht Jahren diskutiert, so Gröschel. Hauptsächlich sei es von Dietmar Frensemeyer entwickelt worden, der die Öffentlichkeitsarbeit für den Verband übernimmt.

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