Sachsen-Anhalt

Münch: Apotheken betreiben Verbraucherschutz

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Berlin -

Der Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, Dr. Jens-Andreas Müch, ist besorgt über die finanzielle Situation der Apotheken: „Unsere Apotheken fahren in unruhigen Gewässern. Untiefen und schlechte Sicht erschweren einen kontinuierlichen Kurs“, so Münch beim Neujahrsempfang der Heilberufler Sachsen-Anhalts. Die Apotheken leisteten einen wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz, der besser vergütet werden müsse.

Als Beispiel für Verbraucherschutz durch Apotheker nannte Münch die Qualitätsprüfung von Medikamenten: Allein in Sachsen Anhalt werde in jeder Apotheke täglich mindestens ein Arzneimittel auf Mängel überprüft.

So kontrollierten die Pharmazeuten die Medikamente auf fehlerhafte Tabletten in den Blistern, Verunreinigungen oder Auffälligkeiten bei Beschriftungen und den Verpackungen. Durch diese Aktivität seien der Arzneimittelkommission Deutscher Apotheker 2011 6200 Mängel gemeldet worden, daraus resultierten 28 Chargenrückrufe.

„Unser Aufwand wird heute jedoch nicht ausreichend vergütet“, so Münch. „Nach acht Jahren hat der Gesetzgeber das Honorar für die Arbeit in den Apotheken jetzt erstmals um 25 Cent pro abgegebener Packung angehoben.“

Konstanze Friedrich, stellvertretende Vorsitzende des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt, bemängelte zudem die derzeitige Situation beim Kassenabschlag. Der zusätzliche Aufwand bei der Vorratshaltung und Abgabe von Rabattarzneimitteln trage zu Einsparungen bei und müsse daher entsprechend honoriert werden. „Leider stecken die Verhandlungen in der Sackgasse, so dass die notwendige Planungssicherheit für Apothekeninhaber zur Zeit nicht gegeben ist“, so Friedrich. Der Streit müsse daher zügig beendet werden.

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