Arzneimittelkommission

AMK mit neuem Chef

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Berlin -

Die Geschäftsstelle der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) wird seit dem Jahreswechsel von Dr. André Said geleitet. Der 32-jährige Apotheker tritt die Nachfolge von Dr. Ralf Goebel an.

Said hat nach der Approbation im Jahr 2010 an der Freien Universität Berlin promoviert und im Anschluss am Institut für Pharmazie als wissenschaftlicher Mitarbeiter gearbeitet. In der Geschäftsstelle der AMK arbeiten derzeit zwei weitere Apotheker und fünf pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA).

Die AMK ist als Abteilung im Geschäftsbereich Arzneimittel ABDA-Geschäftsführer Professor Dr. Martin Schulz unterstellt. Laut Geschäftsordnung sollen als Mitglieder insbesondere Sachverständige den Bereichen öffentliche Apotheke, Krankenhausapotheke, Universität (Fachgebiete Pharmakologie, Toxikologie, Klinische Pharmazie, Klinische Pharmakologie, Medizin, Pharmazeutische Technologie/Biopharmazie, Pharmazeutische Analytik, Pharmazeutische/Medizinische Chemie, Pharmazeutische Biologie) sowie Bundeswehrpharmazie vertreten sein.

Mitglieder sind derzeit Professor Dr. Susanne Alban, Dr. Metin Bagli, Professor Dr. Jörg Breitkreutz, Dr. Stefan Derix, Professor Dr. Theo Dingermann, Herbert Heuberger, Professor Dr. Burkhard Hinz, Dr. Frank Hommel, Dr. Torsten Hoppe-Tichy, Professor Dr. Ulrich Jaehde, Dr. Andreas Kiefer, Dr. Wolfgang Kircher, Professor Dr. Charlotte Kloft, Dr. Matthias Langer, Professor Dr. Ulrich Laufs, Professor Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Dr. Eric Martin, Professor Dr. Klaus Mohr, Professor Dr. Dr. Dieter Schrenk, Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Professor Dr. Dietmar Trenk.

Die AMK übernimmt für die Apothekerschaft die Aufgaben im Bereich der Arzneimittel-Risikoabwehr, die vor allem im Arzneimittelgesetz definiert sind. Die Berufsordnungen der Apothekerkammern verpflichten alle Apotheker, Arzneimittelrisiken an die AMK zu melden. Die Geschäftsstelle der AMK gewährleistet die bundesweite Kommunikation mit den Behörden, Herstellern und Apotheken.

8409 Spontanberichte zu Qualitätsmängeln und unerwünschten Wirkungen aus rund 4400 Apotheken hat die AMK 2015 erhalten – rund 5 Prozent weniger als im Rekordjahr 2014. Etwa 90 Prozent der Meldungen betrafen Arzneimittel – davon mehr als drei Viertel verschreibungspflichtige Medikamente. Meldungen zu anderen Produkten waren deutlich seltener: Zu Medizinprodukten gingen knapp 500 Anzeigen ein, zu Nahrungsergänzungsmitteln 150 sowie zu pflanzlichen Drogen und Chemikalien 80.

Meldungen zu unerwünschten Wirkungen machten rund ein Drittel aus, zwei Drittel entfallen auf Qualitätsmängel wie Verpackungsfehler, galenische Mängel, mechanische Defekte und Deklarationsmängel. 6 Prozent der rund 2600 eingesendeten Reklamationsmuster wurden durch das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) untersucht. In jedem fünften Fall – insgesamt 1070 – benachrichtige die AMK unverzüglich die zuständigen Überwachungsbehörden des Zulassungsinhabers.

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