Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann (CDU), hat gestern ein Wundzentrum in Düsseldorf besucht. Die Einrichtung wird von der Gesellschaft für Versorgungskonzepte in der Wundbehandlung (gvw) betrieben, die wiederum zum Pharmagroßhändler Gehe gehört.
Laumann informierte sich bei seinem Besuch über Erfolgsfaktoren und Schwierigkeiten der ambulanten Wundversorgung. Die gvw-Geschäftsführer Norbert Schneider und André Lantin berichteten über die „schwierigen Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitssystems für untypische, aber oft zwingend benötigte integrierte und innovative Versorgungsansätze“.
Laumann sagte zum Abschluss seines Besuchs: „Es ist und bleibt wichtig, ständig für Qualität, Transparenz und gute Versorgung in den unterschiedlichen Strukturen gerade auch der ambulanten Pflege zu arbeiten. Wenn es Probleme und Fehlentwicklungen gibt, so darf Gutes und Positives, das heute schon existiert – wie etwa ambulante Wundzentren – nicht vergessen werden.“
In Deutschland gibt es rund vier Millionen Patienten mit chronischen Wunden. Sie sind vorwiegend älter und haben meist mehrere Krankheiten gleichzeitig. Im Düsseldorfer Zentrum werden sie von spezialisierten Fachpflegekräften sowie einem niedergelassenen chirurgischen Facharzt versorgt.
Die gvw betreibt seit 2008 Wundzentren an inzwischen neun Standorten, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Im November 2011 hatte Gehe drei der gvw-Zentren geschlossen.
APOTHEKE ADHOC Debatte