Engpass bei Notfallmedikamenten

Alteplase fehlt in Kliniken

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Berlin -

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt vor den Folgen der Lieferengpässe: „Zunehmend verursachen Lieferengpässe große Probleme – auch im Krankenhaus“, sagte DKG-Vorstand Gerald Gaß den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die größte Herausforderung seien Lieferengpässe bei Notfallmedikamenten wie beim Wirkstoff Alteplase der zum Beispiel nach Herzinfarkten und Schlaganfällen eingesetzt werde.

Die DKG spricht sich zudem für ein Ende der Corona-Isolationspflicht für Klinikbeschäftigte ohne Symptome aus. „Wir erkennen mittlerweile auch in unseren Nachbarstaaten, dass die Pandemie zunehmend an Gefahr verloren hat“, sagte Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Deshalb sei eine Aufhebung der Isolationspflicht zu rechtfertigen, gerade angesichts teils dramatischer Personalengpässe in Krankenhäusern.

Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, warnte dagegen vor einer Aufhebung. „Wie das Stoppschild im Straßenverkehr Gefahren regelt, so wirkt die Isolationspflicht bei Corona: Sie schützt andere“, sagte Brysch dem RND. „Anstatt jetzt alle Dämme zu brechen, sollte die Politik dafür sorgen, dass das Schutzschild gegen Infektionen besonders für Hochbetagte steht.“ Zuvor hatte bereits die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein Ende der Isolationspflicht für medizinisches Personal mit positivem Corona-Test gefordert.

Viele Krankheitsausfälle bei Ärzten und Pflegekräften bereiten Kliniken bundesweit Probleme. So berichteten Krankenhäuser in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bremen von einer angespannten Personallage. Langfristig will Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das Problem mildern, indem mehr Studienplätze für Medizin geschaffen werden. „Wir brauchen 5000 zusätzliche Medizinstudierende, sonst können wir die Babyboomer-Generation nicht angemessen versorgen“, sagte er im ZDF. Er wolle deshalb auf die Länder zugehen.

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