ABDA/KBV-Modell

Alle warten auf die Ärzte

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Berlin -

Es ist still geworden um das ABDA/KBV-Modell: Eigentlich hatten sich ABDA und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) über das Versorgungsstrukturgesetz (VStG) gefreut, weil es ihnen die Durchführung des Konzeptes in einer Testregion ermöglicht. Wo dies realisiert werden soll, ist allerdings noch immer nicht klar. An den Apothekern scheint die Verzögerung nicht zu liegen. Doch in den Reihen der Mediziner gibt es noch offene Fragen.

 

Dabei ging es gut los: Kurz nach der Verabschiedung des VStG gingen bei der ABDA die Bewerbungen der Landesverbände aus Sachsen, Thüringen und Westfalen-Lippe ein. Auch die Kassenärzte aus Thüringen und Sachsen signalisierten schon früh Interesse.

Seit Wochen wollen weder die ABDA noch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Auswahl der Testregion kommentieren. Auch die Bewerber warten auf Rückmeldung. Im Bundesgesundheitsministerium hat man wenig Verständnis für die Hängepartie: Zuletzt hatte die parlamentarische Staatssekretärin im BMG, Ulrike Flach (FDP), die Leistungserbringer zu mehr Engagement aufgerufen.

Neuigkeiten könnte es nach dem 11. Februar geben: An diesem Tag muss die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe über die Teilnahme an dem Projekt entscheiden. KV-Chef Dr. Wolfgang-Axel Dryden hatte sich Ende Dezember für das Modell eingesetzt. Für eine Bewerbung müsse er aber erst die Vertreterversammlung befragen, sagte Dryden.

Auch die KBV wartet auf das Votum aus Westfalen-Lippe. Bis Anfang März werde man die Auswahl bekannt geben. Offen ist auch, wer bei der KBV nach dem Abgang des ehemaligen Vorstands Dr. Carl-Heinz Müller das Modell vorantreiben wird. Laut KBV-Sprecher wird die Vertreterversammlung schon bald einen neuen Vorstand wählen.

 

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