Alkoholmissbrauch

Spahn: Eltern von Komatrinkern sollen zahlen dpa/APOTHEKE ADHOC, 13.02.2013 08:22 Uhr

Behandlung bezahlen: Jens Spahn (CDU) will Eltern von Jugendlichen, die wegen Alkohol in der Klinik landen, zur Kasse bitten. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Angesichts einer hohen Zahl von Kindern und Jugendlichen, die sich bis zur Besinnungslosigkeit betrinken, werden in der CDU die Rufe nach härteren Maßnahmen gegen die Eltern laut. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, forderte in der Rheinischen Post eine finanzielle Beteiligung der Eltern.

„Man sollte die Eltern pauschal mit 100 Euro an den Behandlungskosten beteiligen, um sie an ihre Verantwortung zu erinnern.“ Spahn zufolge könnte dieser Betrag direkt an die Krankenkassen gezahlt werden.„Die stark steigende Zahl jugendlicher Komatrinker, die in deutschen Krankenhäusern eingeliefert werden, ist nicht hinnehmbar“, so Spahn. Dadurch werde unnötig Personal und Geld im Gesundheitswesen gebunden.

Alkohol-Exzesse enden bei Kindern und Jugendlichen den aktuellsten Zahlen zufolge wieder häufiger im Krankenhaus. Wegen des sogenannten Komasaufens wurden 2011 insgesamt 26.349 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren stationär behandelt. Laut dem Statistischen Bundesamt waren es 354 mehr als 2010 – aber 79 weniger als 2009.