Porträt

Alheit: Gesundheit statt Umgehungstraßen

, Uhr
Berlin -

Es war ein knapper Wahlsieg, der Kristin Alheit einen gewaltigen Karrieresprung verschafft hat: Die Bürgermeisterin von Pinneberg soll künftig in Schleswig-Holstein das Amt der Gesundheitsministerin übernehmen. Auch Arbeit und Soziales zählen zu ihrem Kernbereich. Die SPD-Politikerin folgt auf Dr. Heiner Garg (FDP). Die neue Landesregierung wird am 12. Juni offiziell vorgestellt.

 

Für die gebürtige Hessin ist es ein großer Schritt, der überraschend kam: „Ich habe damit nicht gerechnet“, sagt die 44-Jährige. Jetzt geht alles ganz schnell: Der Koalitionsvertrag des Dreier-Bündnisses zwischen SPD, Grünen und dem Südschleswiger Wählerverband (SSW) steht. Am 11. Juni wird er offiziell. Am nächsten Tag wählt der neue Landtag den designierten Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD).

Für Alheit steht dann ein Umzug an. Seit 2008 sitzt sie im Pinneberger Rathaus. Dort habe sie „viele wichtige Projekte angeschoben“. Dazu zählen eine Umgehungsstraße oder die Investorensuche für eine große, leer stehende Immobilie.

Politisch ist die zweifache Mutter bereits seit ihrer Studienzeit aktiv. An der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main engagierte sie sich während ihres Jurastudiums in der JUSO-Hochschulgruppe. Seit 1989 ist sie Mitglied der SPD. Nach ihrem Abschluss war sie als Abgeordnete im Stadtparlament von Kronberg im Taunus tätig. Im hessischen Finanzministerium leitete sie das Referat für Parlaments- und Kabinettsangelegenheiten.

Nach dem Umzug nach Hamburg ging Ahlheit in der Hansestadt im Jahr 2000 in die Finanzverwaltung. Seit 2006 ist sie Mitglied im Parteirat und in der sozialdemokratischen Führungsakademie.

Gesundheitspolitik gehört noch nicht zu ihren Kernthemen. Deshalb hält sie sich bei Themen zu Apotheken bedeckt: „Ich habe meine Positionen dazu noch nicht gefestigt und will erst einmal ins Amt kommen“, räumt Alheit ein, gibt sich jedoch selbstbewusst: „Ich glaube, dass ich an dieser Stelle sehr viel bewirken kann.“

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Apotheker schreibt Zettel an Täter
Nach 4. Einbruch: „Es nervt nur noch“
„Auffällig höhere Fallzahlen“
Corona: Sommerwelle ist da
„Ich mag alte Häuser“
Lieber historische Apotheke als Neubau
Mehr aus Ressort
Honorare anpassen, Bürokratie abbauen
Kemmerich ist sauer auf Lauterbach
Verbandschefin schließt Filiale
„Ganze Stadtteile verlieren ihre Apotheke“

APOTHEKE ADHOC Debatte