AKK will „Übergang moderieren" – bis Dezember APOTHEKE ADHOC, 10.02.2020 15:22 Uhr
Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will ihren Parteivorsitz abgeben – allerdings erst im Dezember beim nächsten Parteitag der Union. Bis dahin will sie den „Übergang moderieren”, wie sie auf einer eigens anberaumten Pressekonferenz am Mittag in Berlin sagte.
Die für 13 Uhr 30 angekündigte Pressekonferenz wurde mehrfach verschoben und fiel dann sehr kurz aus. Zunächst sagte die scheidende Parteivorsitzende der CDU, dass „jede Annäherung an die AfD" die CDU schwäche. Doch auch eine „Zusammenarbeit mit der Linken kann es nicht geben”.
Die derzeitige gesellschaftliche Situation verlange eine starke CDU. Durch die „Trennung des Amts der Bundesvorsitzenden und der Kanzlerschaft haben wir eine geübte Praxis aufgegeben”, wodurch eine ungeklärte Führungsfrage in der CDU aufgekommen sei, die trotz zweier Parteitage nicht abschließend zu aller Zufriedenheit geklärt worden sei.
Um die CDU zu stärken, habe Kramp-Karrenbauer sich daher entschieden, sich nicht für eine Kanzlerkandidatur zu bewerben. Jedoch möchte sie den Prozess zur Aufstellung eines Kandidaten weiter führen. „Mit meinem Verzicht auf eine eigene Kandidatur kann ich den Prozess sehr viel freier gestalten.” Bis die Entscheidung für einen Kanzlerkandidaten gefallen sei, werde sie den Parteivorsitz behalten.
Der nächste Parteitag der CDU ist für den 4. und 5. Dezember angesetzt. Da erst bei dieser Sitzung mit einer Entscheidung in der K-Frage zu rechnen ist, würde Kramp-Karrenbauer bis Dezember den Vorsitz behalten. Ihr Amt als Verteidigungsministerin behält sie bis Ende der Legislaturperiode inne, „auf Wunsch der Kanzlerin”, so Kramp-Karrenbauer.