Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat an die Verbraucher appelliert, sich bewusst zu ernähren und entsprechend einzukaufen. So könnten sie einen Beitrag dazu leisten, dass weniger Antibiotika in der Tiermast eingesetzt werden, sagte sie der Badischen Zeitung.

Immer mehr Bürger seien bereit, „mehr Geld auszugeben, für regionale Waren, Bio-Produkte oder Premium-Standards für Produkte aus besonders artgerechter Tierhaltung“. Die Bundesländer rief Aigner auf, den Einsatz von Antibiotika stärker zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden: „Gerade daran mangelt es bisher.“ Mit einer bundesweit einheitlichen Datenbank solle künftig deutlich werden, welche Tiere wie oft welche Antibiotika erhalten.

„Die neue Datenbank erleichtert es Überwachungsbehörden und Tierärzten zu erkennen, welcher Betrieb überdurchschnittlich viele Antibiotika einsetzt“, sagte die Ministerin. Vergangene Woche hatte Aigner einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eine Begrenzung des Antibiotika-Gebrauchs in der Tierhaltung und damit die Entstehung und Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen vorsieht. Zuvor gab es Meldungen, nach denen Antibiotika in bestimmten Tierhaltungssystemen vermehrt eingesetzt werden.