Entwicklungspolitik

Aids-Fonds erhält 50 Millionen Euro

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Der im vergangenen Jahr durch Korruptionsvorwürfe belastete Globale Aids-Fonds (GFATM) erhält nach ersten Reformen weitere Finanzmittel aus Deutschland. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) gab am Donnerstag mit 50 Millionen Euro die erste Tranche der diesjährigen deutschen Beiträge frei. Der Fonds koordiniert weite Teile der Milliarden umfassenden Finanzierung des weltweiten Kampfes gegen Aids sowie Tuberkulose und Malaria. Deutschland ist mit jährlich 200 Millionen Euro drittgrößter Geldgeber.

Nach einem Treffen mit dem neuen GFATM-Geschäftsführer Gabriel Jaramillo in Berlin nannte Niebel die Auszahlung ein „Signal unserer Unterstützung“. Mit Jaramillo übernehme ein erfahrener Manager die Führung des Sekretariats in Genf. Er sei zuversichtlich, dass der Fonds rasch in eine wirksamere und effizientere Organisation umgewandelt werde, sagte Niebel. Deutschland werde die Reformen weiter aktiv begleiten. Der frühere Exekutivdirektor Michel Kazatchkine hatte Ende Januar seinen Rücktritt erklärt.

Anfang 2011 hatten nach Berichten über verschwendete Fondsgelder in Millionenhöhe mehrere Staaten ihre Zahlungen eingestellt, darunter auch Deutschland. Nachdem im Herbst ein Prüfbericht dem Fonds erfolgreiche Reformbemühungen und eine saubere Rechnungsführung bescheinigte, hatte Berlin Mittel wieder freigegeben. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte dem Fonds für die Jahre 2012 und 2013 weitere Gelder von jeweils 200 Millionen Euro aus Deutschland zu.

 

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