Die AG Gesundheit und Pflege will die Apothekenbranche mit ihrem Vorschlag für den Koalitionsvertrag gezielt stärken. Laut dem Papier der AG soll das Apothekenfixum einmalig auf 9,50 Euro erhöht werden. In Regionen mit geringer Apothekendichte kann es sogar auf bis zu 11 Euro steigen. Außerdem sollen Skonti wieder erlaubt werden.
„Die Vor-Ort-Apotheken sind häufig erste Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung“, heißt es in dem Papier. „Das Fremdbesitzverbot bekräftigen wir und stärken insbesondere Apotheken im ländlichen Raum. Wir bauen Strukturen in den Apotheken vor Ort für Präventionsleistungen aus, erleichtern die Abgabe und den Austausch von Arzneimitteln und entlasten sie von Bürokratie und Dokumentationspflichten. Nullretaxationen aus formalen Gründen schaffen wir ab.“
Dann wird es konkret: „Wir erhöhen das Apothekenpackungsfixum einmalig auf 9,50 Euro. In Abhängigkeit vom Versorgungsgrad kann es insbesondere für ländliche Apotheken in einem Korridor bis zu 11 Euro betragen.“ Und: „Das Skonti-Verbot heben wir auf“, heißt es weiter in dem Papier.
Danach soll die Apothekerschaft, wie in Abgabe und der vergangenen Legislaturperiode bereits von Karl Lauterbach (SPD) vorgesehen, ihre Vergütung direkt mit dem GKV-Spitzenverband verhandeln können.
Und weiter: „Auch vereinheitlichen wir die gesetzlichen Vorgaben für Vor-Ort-Apotheken und Versandapotheken, insbesondere bei der Einhaltung von Kühlketten und Nachweispflichten. Den Apothekerberuf entwickeln wir zu einem Heilberuf weiter.“