ABDA/KBV-Modell

Ärztechef hofft auf Millionen APOTHEKE ADHOC, 30.12.2011 14:08 Uhr

Berlin - 

Ab Januar können Ärzte und Apotheker ihr gemeinsames Konzept zum Medikationsmanagement testen. Noch ist unklar, in welcher Region das Pilotprojekt durchgeführt wird. In Sachsen und Thüringen haben Ärzte und Apotheker bereits angekündigt, sich bei ihren Bundesorganisationen für die Teilnahme bewerben zu wollen. Auch die Apotheker in Westfalen-Lippe würden gerne am Modellvorhaben mitwirken. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Dr. Wolfgang-Axel Dryden, will jetzt die Zustimmung seiner Kollegen einholen.

Er persönlich sei bereit, das ABDA/KBV-Modell zu erproben, sagte Dryden der Ärzte Zeitung. Er nehme aber Bedenken aus seinem Berufsstand ernst und werde weitere Optionen prüfen. Der beratende Fachausschuss habe sich bereits für die Umsetzung in Westfalen-Lippe ausgesprochen, nun soll das Ärzteparlament über die Beteiligung entscheiden.

Dryden sieht Vorteile für alle Beteiligten: Die Patientensicherheit steige, und für die Ärzte stünde eine extrabudgetäre Vergütung zur Verfügung: „Wir müssen uns angesichts der Lage in Westfalen-Lippe schon sehr genau überlegen, ob wir bereit sind, zusätzliche Finanzmittel auf der Straße liegen zu lassen“, so Dryden gegenüber der Ärzte Zeitung.

Der Ärztechef rechnet damit, dass das noch auszuhandelnde Zusatzhonorar das Volumen der Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung übersteigen wird – und diese haben den beteiligten Hausärzten laut Dryden immerhin zwölf Millionen Euro im Jahr gebracht.