Krankenversicherung

Ärzte wollen PKV behalten

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Die Ärzte wollen ihren Privatversicherten nicht verlieren – und wehren sich gegen Pläne aus der Union, GKV und PKV gleichzustellen. Aus Sicht der Bundesärztekammer (BÄK) zählt die Koexistenz zu den Stärken des deutschen Gesundheitssystems. „Die Nachteile staatlicher Systeme mit langen Wartelisten, Einschränkungen der Patientensouveränität und Zweiklassenmedizin konnten in der Vergangenheit vermieden werden“, lobte BÄK-Präsident Dr. Frank Ulrich Montgomery

Die privaten Anbieter sorgten für „freiberufliche Leistungsbereitschaft und medizinische Innovationskraft“, so Montgomery. Die BÄK fordert die Politik daher auf, sich für einen Erhalt des gegenwärtigen „Zwei-Säulen-Systems“ einzusetzen.

Die private Krankenversicherungen argumentieren, dass das deutsche Gesundheitswesen ohne sie an Qualität verlöre: „Die Gedankenspiele des Bundestagsabgeordneten Jens Spahn stellen unser gut funktionierendes Gesundheitssystem in Frage“, sagte Verbandsdirektor Dr. Volker Leienbach. An dem bewährten System zu rütteln, sei politisch fahrlässig.

Leienbach wies außerdem auf die Bedeutung der Versicherungsunternehmen für die Gesellschaft hin: „Nur die PKV ist auf die demografische Alterung der Gesellschaft vorbereitet und hat dafür rund 170 Milliarden Euro Rücklagen gebildet. Sie hat heute rund 9 Millionen Vollversicherte sowie 22 Millionen Zusatzversicherungen.“ Mit seinen Forderungen widerspreche Spahn dem eigenen Parteiprogramm und dem Koalitionsvertrag.

 

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