Arzneimittelausgaben

Ärzte wollen nicht haften

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Die Ärzte streben eine Reform der Arzneimittelversorgung an. „Ärzte können nicht für Kosten zur Rechenschaft gezogen werden, die sie selbst gar nicht kontrollieren können“, sagte Dr. Carl-Heinz Müller, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), auf dem Deutschen Ärztetag in Ulm. Weniger als 30 Prozent der Kostenverantwortung liege beim Vertragsarzt. „Den Rest steuern bereits heute die Kassen, die Pharmafirmen und die Apothekern“, sagte Müller.

Deshalb solle die Verantwortung für die Kosten auf Kassen und Industrie übergehen, fordern die Ärzte. Deutschland sei das einzige OECD-Land, in dem Arzneimittelregresse existierten und gegen Ärzte ausgesprochen würden, so Müller.

Die KBV und die Landesverbände arbeiteten derzeit an einem neuen Konzept zur Arzneimittelversorgung. Inwiefern die Verantwortung für Arzneimittelausgaben derzeit bei Apothekern liege und wie diese Verantwortung künftig verschoben werden soll, konnte eine Sprecherin der KBV auf Nachfrage nicht beantworten. Derzeit werde das Modell in den Gremien diskutiert, sagte sie gegenüber APOTHEKE ADHOC. Wann das Konzept vorgestellt werden soll, stehe ebenfalls noch nicht fest. Nur ein Detail ihres Plans haben die Ärzte in Ulm schon verraten: Die Patienten sollen künftig „eine sozial abgefederte und spürbare finanzielle Beteiligung im Sinne der Eigenverantwortung“ leisten.

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